Erlebnisse und Kuriositäten aus der neuen Welt!

Thursday, January 15, 2009

Metallica

Wenn die Groessen der Rockmusik schon vor der Haustuer auftreten, muss man da natuerlich auch hingehen. Genau zwei Monate nach dem Konzerthighlight 2008 gabs schon den naechsten Knaller im Verizon-Center. Diesmal ohne Stuehle, dafuer aber mit gutem Publikum rund um die Buehne verteilt. Die Centerstage war vielleicht ein wenig gross fuer die 4 Leute darauf, aber notwendig, um die Saerge ueber der Buehne aufzuhaengen und die dann auch hoch und runter zu bewegen und zu drehen. Wie schon AC/DC haben die Jungs von Metallica auch eine hammermaessige Show hingelegt und sogar laenger gespielt als erlaubt. Normalerweise ist im Verizon-Center immer um Punkt 23 Uhr Schluss. Metallica war da aber noch nicht fertig und hat einfach die letzte Zugabe, bei der schwarze Wasserbaelle von der Decke fielen, trotzdem gespielt, obwohl die Hallenbeleuchtung angeschaltet wurde und mahnend daran erinnert hat, sich doch mal so langsam in Richtung Ausgang zu begeben. Als sehr sympatische Geste hat die Band nach dem Ende des Konzertes Hunderte von Plektren an die Crowd vor der Buehne verteilt.
Ich habe auch nach dem Nietenguertel meines Erlanger Kumpels Matthias Ausschau gehalten. Leider ohne Erfolg... der Nietenguertel wurde ihm bei einem Konzert vor 15 oder 20 Jahren in Deutschland mal am Eingang abgenommen.

Saturday, November 15, 2008

AC/DC

Leider konnte ich das "Blitz"-Zeichen, das ja normalerweise zwischen AC und DC steht nicht auf meiner Tastatur finden. Aber es geht auch ohne... Heute, am 15. November 2008, findet wohl das Konzerthighlight des Jahres in Washington DC statt. AC/DC live! Und nachdem bei den aelteren Herrschaften im Rock'n'Roll-Geschaeft jedes Konzert das letzte sein kann, habe ich mir ein paar Karten fuer das Konzert besorgt. Die waren nicht ganz billig, aber es gab ja schliesslich auch was geboten fuers Geld. Knapp 2 Stunden gute Musik, eine geile Show, eine Superstimmung auf den Raengen im ausverkauften Verizon-Center. Vor dem Konzert haben wir uns schon ein wenig warmgetrunken und auf der Fahrt und im Parkhaus schnellmal nen 12er Pack Coors Light alle gemacht. Nach noch zwei oder drei Bier im Verizon-Center, wo eins so viel gekostet hat wie der ganze 12er Pack, konnte uns nichts mehr auf den Sitzen halten. Angus Young lief zu Hochform auf und nahm sich die Freiheit, nach fast jedem Song auf der Buehne waelzend, ein Gitarrensolo hinzulegen. Klassisch fuer ihn auch die kurzen Hosen. Die Flaeche vor der Buehne war leider wie schon bei Chili Peppers Konzert bestuhlt... was fuer eine Platzverschwendung, weil sowieso keiner gesessen hat und Stagediving geht da natuerlich auch nicht wirklich.
Nach dem Konzert habe ich dann aus irgendwelchen unerfindlichen Gruenden zwei Zigaretten fuer Carol und Ioannis geschnorrt, die ich sogar fuer die beiden angezuendet habe. Zu viel Alkohol machts moeglich. Die Wohnungseinweihungsparty bei Constanze und Tibor haben wir dann auch nicht mehr besucht, obwohl ich das Navigationssystem gleich nach dem Verlassen des Parkhauses mit ihrer Adresse gefuettert habe. Kurz danach bin ich dann im Auto auf dem Beifahrersitz in Tiefschlaf gefallen. Der Tag danach war zum Glueck ein Sonntag, an dem ich nichts gemacht habe, ausser meine leichten Kopfschmerzen zu kurieren.
Ein kleiner Kommentar zur deutschen Uebersetzung der Buchstabenkombination. Neben der technischen Bedeutung bezueglich der Elektrizitaet, bedeutet AC/DC im Slang auch "bisexuell". Ihr koennt euch jetzt selber eine Meinung bilden, was die Band wohl mit ihrem Bandnamen ausdruecken will.

Tuesday, November 04, 2008

Mr. President elect

So durfte sich Herr Barack Obama so gegen 23 Uhr EST dann endlich nennen. Nachdem es ja lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Kandidaten war, wurde kurz vor elf der Wahlsieg der Demokraten in Virginia (der erste seit 44 Jahren) bekanntgegeben und nur Minuten spaeter auch deren Gesamtwahlsieg. Ich wollte eigentlich schon laengst im Bett sein, konnte mich dann aber irgendwie nicht von den folgenden beeindruckenden Bildern im Fernsehen loseisen. Berichterstattungen gerade aus den groesseren Staedten erinnerten an die Bilder aus deutschen Staedten, die 1990 nach dem Gewinn der Fussball WM in Italien im Fernsehen gezeigt wurden. Oder an Bilder aus Berlin als 1989 die Grenzen geoeffnet wurden. Oder auch 1996 als Deutschland Europameister wurde. Die Bilder haben mich eher verwundert, da ja Politik hier auch als eine Art Tabuthema nicht gross diskutiert wird. Aber vielleicht wird sich das jetzt auch ein wenig aendern.
Ich konnte mich auch nicht an annaehernd aehnliche Bilder aus dem deutschen Fernsehen erinnern, als 1998 Herr Schroeder Kanzler wurde oder 2005 Frau Merkel. Und zumindest 2005 war ja fuer die deutsche Politik mit der Wahl der ersten deutschen Kanzlerin aehnlich geschichtstraechtig wie die Wahl des ersten farbigen Praesidenten hier.
Am 20. Januar ist dann Herrn Bush's letzter Tag und der neue Praesident wird vereidigt. Angeblich sollen zu diesem Ereignis mehrere Millionen Besucher nach Washington DC reisen. Vielleicht kann ich daraus ja etwas Profit schlagen, und fuer einen horrenden Geldbetrag mein Gaestezimmer ein paar Tage untervermieten.

Sunday, November 02, 2008

What does is take...

... einfach nur eine Menge Zeit und gute Schuhe. Jetzt aber mal von vorne, um einen etwas tieferen Sinn in diesen Eintrag zu bringen. "What does it take?" war das Motto des diesjaehrigen New York Marathons. Nachdem ich ja im letzten Jahr kurz vorher den Schwanz eingezogen hatte, wollte ich mich dieser Schmach nicht wieder hingeben, habe fleissig trainiert und mir im Sommer sogar neue Laufschuhe gekauft. Wie oben gesagt, das Material ist wichtig. Nun aber zu den Erlebnissen am Marathonwochenende.
Nachdem ich am Samstag meine Startunterlagen abgeholt und meine Kauflust am Marathonmerchandise ausgelassen hatte, bin ich ins Hotel. Nur schnell Klamotten abschmeissen und wieder los. Ich war ja schliesslich in NYC. Schnell zum Rockefeller Center, um das alljaehrliche Feuerwerk im Centralpark in exponierter Lage zu geniessen. Danach dann Futter fassen beim "Barilla"-Pasta-Diner. So ziemlich am Eingang wurden einem schon 1 oder 2 Dosen Bier in die Hand gedrueckt. Faengt ja gut an... Gleich danach konnte man sich Gatorade bis zum abwinken reinschuetten, und dann kamen die Nudeln. Nebenbei spielte eine Band. Nach dem Essen wurden mir dann noch massenweise Aepfel, Schokolade, Powerbars und ein Becher Eiscreme zugesteckt. Lecker, lecker, lecker... vor allem das Bier.
Am Sonntag Morgen um 6.30 Uhr bei Temperaturen knapp ueber dem Gefrierpunkt, war ich nochmal kurz am Zoegern, ob ich nicht doch einfach wieder nach Virginia zurueckfahren sollte. Habe mir dann noch nen extra Langarmshirt angezogen, den Wetterbericht fuer den Tag eingaengig studiert, mir eingeredet, dass ja im Laufe des Tages diese Sonne scheint und es ein wenig waermer wird, und bin dann zur Staten Island Faehre losmarschiert.
Nach etwa weiteren 90 Minuten in der Sch#$%&kaelte durfte ich mich dann endlich dem Startbereich ein wenig naehern. Nochmal 20 Minuten spaetern, so gegen 10 Uhr, normalerweise die Zeit am Sonntag, wo ein leckeres Fruehstuecksei und Broetchen meinen Tisch schmuecken, dann endlich der Startschuss und passenderweise droente Frank Sinatras "New York, New York" aus den Lautsprechern. Schon sehr bewegend und irgendwie ein wenig besser als die AC-DC Gitarrenriffs beim Start der Inlineskater in Berlin.
Die naechsten vier Stunden war dann Sightseeing, Wasser und Gatorade trinken, Bananen und Energieriegel essen, sowie ein wenig Laufen angesagt. Waehrend des Marathons sieht man doch Teile von New York, wo man sich als normaler, um sein Leben besorgter Tourist nicht mal am Tag hintraut. Der Lauf fuehrte von Staten Island durch Brooklyn, Queens nach Manhattan, dann in die Bronx und wieder zurueck nach Manhattan. So habe ich das also auch mal gesehen. Keine Ahnung, wieviele Zuschauer den Kurs saeumten, auf jeden Fall war es eine beeindruckende Kulisse. Mit Ausnahme der Bruecken standen die ueberall.
Nach knapp vier Stunden im Haeuserdschungel von New York ueberquerte ich dann auch endlich die Ziellinie, sichtlich geschafft, mit schmerzendem linken Fuss (Sch#$%^ neue Schuhe), aber gesund und gluecklich darueber, auch an diesen Punkt aus dem Buch "101 Dinge, die man getan haben sollte, bevor das Leben vorbei ist" einen Haken machen zu koennen.

Saturday, October 25, 2008

Bis das der TÜV uns scheidet...

Waehrend ich diesen Eintrag schreibe, bin ich in tiefster Trauer. In meinem dritten Jahr hier musste ich ich nun auch zum dritten mal zum hiesigen TÜV, der hier auch die "Virginia Safety Inspection" genannt wird. Mein Verstaendnis zu diesem alljaehrlichen Event war bis jetzt, dass ich mein Auto zur Werkstatt bringe, die einen Mechaniker rausschicken, welcher dann dreimal um das Auto schleicht, mir dann 16$ abnimmt, im Tausch dafuer ein Stueck Papier in die Hand drueckt und sich mit einem freundlichen "Bis zum naechsten Jahr!" verabschiedet.
Nicht so in diesem Jahr... Ca. 2 Wochen ueberfaellig, habe ich mich dann doch mal um einen Termin in der Werkstatt bemueht. Ich gebe also Montag Morgen das Auto dort ab und bekomme kurz vor dem Mittagessen einen Anruf, wo mir der Mechaniker zu verstehen gibt, dass die einiges an meine schoenen Ford machen muessen, damit der die Inspektion besteht. Mangels Kenntnis der englischen Sprache in Sachen Autoteile, habe ich den Monteur nach der 10. Sache kurz unterbrochen und ihm zu Verstehen gegeben, die Maengel doch bitte mit anfallenden Kosten auf ein Stueck Papier zu schreiben und mir mein Auto zurueckzugeben.
Mit dem Kostenvoranschlag und dem Ultimatum, die Unzulaenglichkeiten binnen 15 Tagen zu beheben und mit dem Auto zur Nachkontrolle wieder vorzufahren bin ich also zur naechsten Werkstatt. Die waren dann auch billiger, aber immer noch bei minimum 1,200$, mit weiteren empfohlenen Reparaturen bei etwa 2,500$, was mich dazu getrieben hat, ueber den Kauf eines anderen Autos nachzudenken.
Zum besseren Verstaendnis, der Ford Explorer war knapp 10 Jahre alt, hatte etwa 190,000 km auf der Uhr und hat in den letzten drei Jahren auf etwa 65,000 gefahrenen km so gut wie keine Reparaturen bekommen. Ein Auto ist ja schliesslich dafuer da, gefahren zu werden und nicht, um es zu reparieren. Dieses Motto war dann auch der Hauptgrund fuer meine Entscheidung, keinen Pfennig mehr in den Ford reinzustecken, sondern lieber auf was Neueres umzusatteln. Und damit natuerlich auch die Wirtschaft anzukurbeln, den Job eines Gebrauchtwagenverkaeufers fuer einen Monat zu sichern, zu den Wurzeln zurueckzukehren und wieder ein deutsches Auto zu fahren. Den Ford habe ich schweren Herzens fuer 1,000$ in Zahlung gegeben und hoffe jetzt natuerlich, dass er wieder ein gutes Zuhause bekommt. Und nachdem man ja nicht unkomfortabler reisen will als bisher, sind jetzt noch mal 2 Zylinder, o.2 Liter Hubraum und knappe 100 PS dazugekommen. Ratet selber was es ist... die Kenner unter Euch werden an dem kleinen Foto nebendran ja sicher sofort erkennen, um was es sich handelt.

Wednesday, October 22, 2008

Der naechste Praesident...

Noch dreizehn Tage und eine neue Aera der Politik in den USA wird beginnen. Der Wahlkampf laeuft immer noch auf Hochtouren und im Zuge dessen bemuehen sich die Kandidaten von beiden Parteien natuerlich vor allem um die Stimmen derer, die noch unentschlossen sind. Beziehungsweise treten sie vermehrt in den Bundesstaaten auf, wo das Ergebnis noch offen ist. Dazu gehoert auch Virginia und insbesondere der Norden des Staates, in dem ja bekanntermassen auch meine Wenigkeit residiert. So passierte es also, dass heute kein geringerer als Herrr Barack Obama hoechstpersoenlich seinen Weg nach Leesburg fand, um noch ein paar Waehler auf seine Seite zu bringen. Im Ida Lee Park, dem oeffentlichen Sport- und Erholungszentrum fanden sich neben dem vielleicht und hoffentlich zukuenftigen Praesidenten noch etwa 15,000 Besucher ein, die ihn sehen und hoeren wollten. Laut "Leesburg Today" wohl die groesste politische Veranstaltung in der Stadt ueberhaupt. Ich konnte bei dem denkwuerdigen Ereignis leider nicht dabei sein, weil ich mich, in meinem Bemuehen die Weltwirtschaft anzukurbeln, am Mittwoch abend nach einen neuen Auto umgesehen habe.
Mal sehen ob Frau Palin das am Montag, den 27. Oktober 2008, noch toppen kann und wer dann am 4. November wirklich die Nase vorn hat.

Saturday, September 13, 2008

Wettkampfgewicht Update 1.7

Ich glaube ich muss langsam aufpassen. Trotz intensivem Training fuer den NY-Marathon habe ich 1.2 Pfund zugenommen. Heute mittag, nachdem ich waehrend eines dreistuendigen Trainingslauf etwa 2400 Kalorien verbrannt habe (sagt zumindest meine schlaue Uhr), nach einem ausgiebigen Fruehstueck und etwa einer 3/4 Gallone Fluessigkeitszufuhr spaeter, zeigte mein geile Waage 134 Pfund an.Heute habe ich aber auch mal auf die anderen Werte geschaut, die das Teil so anzeigt: Koerperfett, Wasseranteil und Muskelmasse.
Fett: 8%
Muskeln: 46%
Wasser: 66%
Macht nach Adam Riese, Casio und Texas Instruments 120%. Irgendwas haut da scheinbar nicht hin. Grade vor dem Hintergrund, dass sich da ja auch andere Dinge in und an meinem Koerper befinden, die nicht Wasser, Muskel oder Fett sind. Aber wahrscheinlich bin ich nur ein Wunder der Natur:-)!

Friday, August 29, 2008

Wachstum und Reichtum

Wer haette das gedacht... Loudoun County in Northern Virginia ist eine Oase der Reichen und, zumindest seit dem ich hier wohne, auch der Schoenen. Die Census-Behoerde (das sind die, die auch fuer die Volkszaehlungen und alle moeglichen anderen Statistiken zustaending sind) hat herausgefunden, dass mein Landkreis in 2007, wie auch in 2006, das hoechste mittlere Einkommen pro Haushalt pro Jahr in den USA hatte. Gegenueber dem Vorjahr hat sich das mittlere Haushaltseinkommen von ca. 100,000 US$ auf 107,000 US$ erhoeht.
Fuer die Nichtstatistiker unter Euch sei das mal erklaert: Mittleres Einkommen pro Haushalt, auch Medianeinkommen genannt, bedeutet, dass die Haelfte der etwa 90,000 Haushalte in Loudoun County mehr als 107,000 US$ bekommen, die anderen 45,000 Haushalte bekommen weniger als 107,000 USD. Um das mal mit anderen Gebieten zu Vergleichen: das mittlere Einkommen in Los Angeles liegt bei 53,000, in Orange County, CA bei etwa 73,000 US$ und selbst die Einwohner von Manhattan, inklusive der Boersenyuppies bekommen nur etwa 64,000 US$.
Was lernen wir daraus:
1) warum Mieten, Benzin und Lebensmittel hier teurer sind als im Rest des Landes
2) dass die hiesige Regierung zu viel Geld fuer die Beamten ausgibt, die in Washington, DC arbeiten und in Northern Virginia und Maryland leben.
3) ungeachtet den allgemeinen Trends: Es geht uns gut!
Was im Artikel der hiesigen Lokalzeitung "Ashburn Today" auch noch verdeutlicht wird, ist der Umstand, dass obengenannte Fakten auch jede Menge Leute anziehen, die dann nach Loudoun County ziehen und darauf hoffen, der richtigen Haelfte der Haushalte in Bezug auf die Einkommenverteilung zuzugehoeren.

Sunday, August 10, 2008

Toby Keith

Who the f**k is Toby Keith, werden sich die meisten hier wahrscheinlich fragen. Lasst mich Euer Allgemeinwissen etwas aufpeppen.
Toby Keith ist hier ein Sternchen in der Country&Western-Szene. Keine Panik, so wirklich freiwillig bin ich zu dem Konzert nicht gegangen. Aber mal abgesehen von der Musik, war es lohnend, dort mal hinzugehen und es sich anzuschauen. Warum...? Ok, etwa 3 - 4 Gruende habe ich parat:

1) Tailgating auf dem Parkplatz
Sehr beliebt vor oeffentlichen Veranstaltungen wie Konzerten oder Football-Spielen ist ein kleines oder grosses Grillvergnuegen auf dem Parkplatz beim Veranstaltungsort gleich hinter, vor, neben oder auf dem eigenen Auto. Dabei werden alle Schilder, die sagen, dass offene Feuer, Grillen und oeffentlicher Alkoholkonsum verboten ist, erstmal ignoriert. Um keine Revolution loszutreten, wird derartiges gesetzeswidriges Verhalten auch von den Gesetzhuetern mit dem Stern am Hemd ausnahmsweise toleriert. Alles in allem eine Riesenparty schon vor dem eigentlichen Event.
2) Die Anwesenden
Und hier meine ich vor allem die weiblichen Wesen. Wer jetzt denkt, dass das Durchschnittsalter bei 40 aufwaerts liegt, hat sich gewaltig geirrt. Wer dann auch noch annimmt, dass ein Country&Western-Konzert eine Ansammlung von uebergewichtigen Menschen in Latzhosen mit Oelflecken vom Traktor, der auf der Fahrt vom Wald hinterm Berg zum Event 10 mal repariert werden musste, liegt auch falsch. Schlanke Frauen, Anfang bis Mitte 20, gertenschlank in Miniroecken, Cowboystiefeln und engen Oberteilen beglueckten mein Auge. Was eine Freude, nachdem auch ich schon das Schlimmste (siehe oben) befuerchtet hatte.
3) Der Alkoholbefuellungsgrad der Gaeste
Wegen der unter 1) beschriebenen Vorparty, kamen die meisten Besucher schon voll wie die Haubitzen ins Konzert... was sie nicht vom Weitertrinken abhielt. Das hat dann auch zu kleineren Ausschreitungen gefuehrt. Etwa 20 Polizisten schleppten auf einmal einen der Drunkenbolde raus. Der hat sich wahrscheinlich an eine der Sahneschnitten (siehe Punkt 2) rangemacht und musste dann lernen, dass die Holde in maennlicher Begleitung war.
4) Die einfallsreiche und einfache Buehnendekoration
Das kann ich relativ kurz machen... das Hauptelement der Deko war ein uebergrosser Kuehlergrill eines FORD F150 Pick-up-Trucks. Damit war dann auch klar, wer der Hauptsponsor von Herrn Keith ist. Ob FORD dadurch mehr Trucks vekauft ist im Anbetracht der auch hier immer weiter steigenden Benzinpreise sehr zweifelhaft. Ich als FORD-Fahrer war natuerlich total begeistert von der Buehnengestaltung:-).

Sunday, July 27, 2008

Linkin Park

Eigentlich wollte ich diesen Beitrag ja meinem Kumpel Matthias in Erlangen widmen und mich jetzt mindestens 4 Seiten lang darueber auslassen, wie geil das Konzert am Sonntag in der Naehe von DC war. Nachdem ich es mir aber bei ihm nicht ganz versauen will (brauche ja schliesslich hin und wieder mal eine Bleibe), werde ich diesen Beitrag der Bundesagentur fuer Arbeit widmen. Ich kann die Fragezeichen auf Euren Gesichten von hier sehen. Was haben Linkin Park und die Arbeitagentur gemeinsam? Nichts, ist ja klar. Mir wurde nur beim Konzert bewusst, wie die Regierenden dieses Landes (seien sie auch noch so schlecht) es schaffen, durch Kreativitaet jede Menge Jobs zu schaffen. Dieses neue Berufsbild haette auch in Deutschland eine Chance. Seit neuestem laufen hier bei oeffentlichen Grossereignissen sogenannte "Alcohol Compliance Supervisor" herum. Deren Aufgabe ist es, zu ueberwachen, dass sich sowohl die Besucher als auch die Schankbetriebe an die hiesigen Regeln und Gesetze halten. Die waeren da zum Beispiel:
- kein Ausschank an unter 21 jaehrige Mitbuerger
- Ausweiskontrolle bei allen, die aussehen wie unter 30 (also auch bei mir)
- pro Person nur Ausschank von maximal 2 Bier zur gleichen Zeit
Das war fuer unsere Gruppe von Konzertbesuchern besonders tragisch nachdem von 6 Leuten nur ganze 3 den Fuehrerschein ueberhaupt dabei hatten.
Die Bundesanstalt fuer Arbeit sollte diese Idee ganz schnell aufgreifen. Vor allem, um endlich die Steuereinnahmen auf Alkohol auch sinnvoll auszugeben. Andererseits natuerlich auch zur Bekaempfung der Arbeitslosigkeit und des Alkoholismus unter Jugendlichen. Stellt Euch nur mal vor, die wuerden bei der Bergkirchweih, beim Oktoberfest oder auf der Biermeile rumwandern. Jeder Straftaeter wird zu einer Strafe von 100 Euro verdonnert. Das finanziert sich doch von selber. Aber auch in der freien Wirtschaft muss der Alkoholkonsum am Arbeitplatz ja ueberwacht werden. Wenn der deutsche Gesetzgeber jetzt noch seine sehr freigiebigen Regelungen in Sachen Alkoholkonsum strafft, z. B. das "drinking age" hochsetzt, koennte die Arbeitlosigkeit bestimmt halbiert werden. Zumindest Freitag und Samstag Nacht. Ich waere dann wohl der erste Bewerber. Gegen ein kleines Trinkgeld (im wahrsten Sinne des Wortes), koennte ich dann auch ein oder beide Augen mal zudruecken.

PS: Foto ist nicht vor mir, danke an flickr.com und el gaspode.

Sunday, June 29, 2008

Wettkampfgewicht Update 1.6

Dank eines grandiosen Geburtstagsgeschenk bin ich jetzt auch ohne die Benutzung der im Walmart ausgestellten Waagen in der Lage, regelmaessig Gewichtsmessungen vorzunehmen. Nur, meine lieben Freunde aus Erlangen, damit ruecken Eure Chancen, die Wette zu gewinnen, in die Weiten der Unwahrscheinlichkeit.
Kritiker koennen natuerlich jetzt behaupten, dass die Messreihe durch den Einsatz eines neuen Messmittels nicht mehr aussagekraeftig ist. Aber: who cares?!
Jetzt aber zum eigentlichen Zweck dieses Eintrags: 132.8 lbs standen heute morgen auf dem Display der Waage, 3 Pfund weniger als bei der letzten Messung vor knapp 2 Jahren.

Tuesday, April 29, 2008

Nose-Bleed-Section

Nachdem man ja bekanntermassen keine Karten fuer NFL-American-Football-Spiele bekommt, musste ich auf die Randgruppensportarten Eishockey und Basketball ausweichen. Momentan laufen gerade die Playoff's in beiden Sportarten. Nachdem Washington DC ja nicht nur die Redskins zu bieten hat, sondern auch mit den Capitals ein gutes Eishockeyteam vorweist und mit den Wizard's in der NBA erfolgreich ist, habe ich die letzten Wochen dann doch des oefteren mal im Verizon-Center verweilt, um mir meine beiden lokalen Teams in den Playoff Viertelfinalen mal anzusehen.

Aufgrund von fehlender nachhaltiger Bekanntschaften mit Hochkaraetern aus der Szene bin ich nicht an die guten Karten fuer wenig Geld herangekommen, sondern musste mich mit Juergen und Stacy dreimal in der sogenannten Nose-Bleed-Section kurz unterm Dach vergnuegen. Man sitzt so weit oben, dass die Nase anfaengt zu bluten, weil die Luft so duenn ist.

Aber ungeachtet dieses Missstandes, waren die drei Spiele doch ein super Erlebnis. Nachdem ich von Freunden schon Beschwerden ueber die fehlende Stimmung und Atmosphaere bei Eishockeyspielen gehoert hatte, befuerchtete ich ja schon das Schlimmste. Allerdings wurde ich eines besseren belehrt... Nachdem sich die Capitals durch 9 Siege in Folge noch ganz knapp fuer die Playoffs qualifiziert hatten, war die Anhaengerschaft ueber die letzten 6-8 Wochen extrem angestiegen.

Sunday, April 20, 2008

Wissenschaft

Ein daenischer Professor hat neulich in einer Langzeitstudie herausgefunden, dass Menschen, die Sport treiben und "moderate" Mengen an Alkohol zu sich nehmen, weniger anfaellig gegen Herzkrankheiten sind als die Mitmenschen, die nur Sport treiben. Die "moderaten" Mengen hat er auch naeher beziffert, worauf jetzt mal an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden soll.
Die Gestaltung meines letzten Wochenendes (und zurueckblickend auch schon vieler anderer) hat sich an der Erkenntnissen dieser wissenschaftlichen Arbeit orientiert. Freitag abend wurde mal auf Sport verzichtet und gleich mit den Trinken geistiger Getraenke* begonnen. Natuerlich immer in moderaten Mengen, weil die Studie das ja so verlangt und Fahren musste ich ja auch noch. Das ganze selbstverstaendlich mit dem guten Vorsatz im Hinterkopf am Samstag Sport zu treiben. Was dann freilich auch passiert ist... zwei mal 10 km Inlineskaten. Eine quasi feierliche Saisoneroeffnung mit Halt am neuen Leesburger Biergarten, wo ich mir dann so gegen 10 nach 11 Uhr als Pausenbrot ein gesundes, weil isotonisch, Weizenbier (nur die kleine Flasche) gegoennt habe. Da war ich auf dem Rueckweg trotz bergauf und Gegenwind gleich nochmal viel schneller.
Aehnlich ist dann auch Samstag bzw. Sonntag frueh passiert. Samstag abend war ich in Georgetown trinken und Sonntag bin ich morgens einen Halbmarathon laufen. Es schien, dass der Alkoholkonsum am Vorabend auch meine Leistungsfaehigkeit gesteigert hat. Diese Erkenntnis muss der oben erwaehnte daenische Professor noch in seine Studie mit einbauen. Ich wuerde mich da gern und freiwillig als Beobachtungsobjekt zur Verfuegung stellen.
Meine Freunde vom jac-Team, alle Teilnehmer des PKN-Triathlons und Spanischkurs-Christian seien mit diesem Beitrag gegruesst und indirekt auch ueber meinen hervorragenden Trainingsstand informiert. Ihr duerft meine Trainingsmethoden gern uebernehmen. In diesem Sinne "Sport Frei" und "Prost".

*geistige Getraenke = anderes Wort fuer alkoholhaltige Getraenke aus meinem Segellehrbuch

Tuesday, April 08, 2008

Food & Wine

Um zwei Flugtickets so halbwegs umsonst zu bekommen, habe ich mich dazu breitschlagen lassen, fuer 3 Dollar ein Probeabo der Zeitschrift "Food & Wine" kaeuflich zu erwerben. Nach etwa 4 Wochen kam dann auch die erste Ausgabe Anfang April - bereits fuer den Monat Mai. Hat mich sehr gewundert, aber das machen die wahrscheinlich, um immer topaktuell zu wirken.
Eine der Headlines war die "GO List 2008" mit Restaurantempfehlungen fuer die USA und den Rest der Welt. Sogar fuer Europa! Allerdings aus irgendwelchen fuer mich unerfindlichen Gruenden befindet sich Deutschland nicht auf der kulinarischen Landkarte Europas und muss sich in Sachen Essen ebenso unergruendlich gegenueber England, Schottland, Island, Schweden und der Tuerkei geschlagen geben. Curry 36 in Berlin oder die Doenerbude am E-Werk in Erlangen haetten meines Erachtens wenigstens Erwaehnung verdient.
Fazit: ich werde die Zeitschrift aufgrund von mangelnder Serioesitaet und einseitiger Berichterstattung schnellstens wieder abbestellen.
Bei soviel Kritik sei eine positive Anmerkung zum Schluss erlaubt: der Artikel "Cachaca: The Spirit of Brazil" berichtet ueber die historischen und kulturellen Wurzeln meines Lieblingscocktails und die darin enthaltenen Empfehlungen koennte man ja mal ausprobieren.

Saturday, February 23, 2008

Harris Teeter

Diejenigen, die mich schonmal besucht haben, kennen meinen Lieblingssupermarkt. Keineswegs ein billiges Vergnuegen dort einzukaufen, aber die Auswahl ueberrascht immer wieder. Heute morgen zum Beispiel. Ich bin noch halbverschlafen und aufgrund ueberdurchschnittlich hohem Bierkonsums am gestrigen Abend noch komplett desorientiert. Nachdem ich also den Korb mit irgendwelchen Gemueseteilen und Fruechten schon halb voll gemacht habe, schlendere ich an der Kaesetheke vorbei in Richtung Brotecke. Das Standardbrot, was ich sonst immer nehme, ist schon vergriffen. Macht aber nichts, ich habe ja noch Schrippen im Eisfach. Aber da wird meine Aufmerksamkeit auf eine neue weisse Brotverpackung gelenkt. Habe ich da noch nie gesehen. Gleich mal angucken... Ciabatta. Hmmm nicht schlecht, aber gemaess amerikanischem Standard ziemlich weich und nicht wirklich knusprig. Gleich daneben dann noch ein Tomaten-Ciabatta. Die italienische Invasion auf dem amerikanischen Brotmarkt. Aber dort... was erblicken meine Augen. German Rye Boule, Roggenmischbrot in rund. Mein Tag ist gerettet. Auch wenn ichs vielleicht nicht wirklich brauche packe ich gleich mal eins ein, wer weiss, wann es das wieder gibt. Der erste Geschmackstest verlief ueberaus positiv. Nur gegen den Kater vom Vorabend hat es nicht geholfen.